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Erläuterung: Jingbo92 (Diskussion) 09:21, 5. Jan. 2025 (UTC)

Zoryu war ein Feuerlord, der zur Zeit von Avatar Kyoshi lebte.

Geschichte[]

Vor der Geburt[]

Kindheit[]

Zoryu war das erste und einzige eheliche Kind von Feuerlord Chaeryu und Feuerlady Sulan. Sulan starb bei Zoryus Geburt, sodass er seine Mutter nie kennenlernte. Mit Lady Huazo Saowon hatte Chaeryu unehelich ein weiteres Kind, Zoryus älteren Bruder Chaejin. Um Lady Huazo und den Saowon-Klan nicht zu entehren, hatte Lord Chaeryu Chaejin offiziell als sein Kind anerkannt, es aber so eingefädelt, dass er dennoch nicht offiziell zur Königsfamilie gehörte. Er war zunächst Spielgefährte des jungen Zoryu. Weil sich Chaejin aber in einer unklaren Position befand, was die Thronfolge anging, wurde er aus dem Palast der Feuernation entfernt und zu den Feuerweisen geschickt, damit der Feuerlord seinetwegen nicht in Verlegenheit geraten konnte. Zudem verbot Zoryus Vater zu Lebzeiten allen bei Hof das Sprechen über die Angelegenheit.[9]

Als kleiner Junge blies Zoryu viel Trübsal. Er wurde von Hei-Ran unterrichtet.[7] Ihre Trainingsprogramme waren hart und ihre Strenge schüchterte Zoryu ein.[10]

Während der Regentschaft von Zoryus Vater Chaeryu fiel Regen vom Himmel, die Felder waren grün und „es gab so viele Fische, dass man sie mit der Hand aus dem Wasser holen konnte“.[1] Lord Chaeryu wurde sogar „Herr der grünen Felder“ genannt.[11]

Thronbesteigung und Chaejins Rückkehr[]

Feuerlord Chaeryu starb schließlich und Zoryu folgte seinem Vater 297 VG[Anm. 1] auf den Thron. Der Saowon-Klan schickte Zoryus Halbbruder Chaejin zurück an den Hof, um als Verbindung zum Hohen Tempel der Feuerweisen zu dienen, und Zoryu war darüber zunächst hocherfreut, weil er dachte, der Spielgefährte seiner Jugend, sein einziger noch lebender Blutsverwandter, sei zurückgekehrt. Doch Chaejin war voller Verbitterung aufgrund des einstigen Wegschickens durch ihren Vater Chaeryu und nutzte Zoryus anfängliche Nachsicht, um den Klans zu zeigen, dass er viel königlicher sei als Zoryu, mit einer langen Reihe von Sticheleien und Versuchen, Zoryu und seine Autorität zu untergraben. Zugleich begann mit dem Thronwechsel die einstige Fülle des Landes zu verschwinden; es setzten zwei Jahre in Folge enorme Ernteausfälle ein und die Fischbestände gingen gravierend zurück. Zoryu musste die Hälfte der Schweinehühner des Landes keulen, weil sie krank waren, und die königlichen Schatzkammern leeren, um auf einigen der ärmeren Feuerinseln Hungersnöte abzuwenden. Für den größten Teil des gemeinen Volkes sah es so aus, als hätten die Geister der Inseln Zoryus Regentschaft verflucht. Die edlen Klans mochten zwar nicht an Flüche glauben, aber auch sie hatten zunehmend weniger Einkünfte aus ihren Lehnsgütern, um die Krieger ihres Hausstands zu bezahlen. Auf der anderen Seite ging es Ma'inka, der Heimat des Saowon-Klans, relativ gut, was Chaejin umso mehr Glaubwürdigkeit und Einfluss verschaffte. Chaejin konzentrierte sich darum, den Hofadel zu bearbeiten, während seine Mutter Huazo Wohlstand und Macht auf allen Inseln konsolidierte.[2][12]

Über das Spiel Pai Sho lernte Zoryu den „Avatar“ Yun kennen. Yun half Zoryu bei seiner schweren Lage in der Feuernation, indem er sein Image stärker aufpolierte und mehr diplomatische Strippen für ihn zog als jeder seiner Minister. In Gegenwart seines Freundes konnte Zoryu seine Stellung „auf eine gute Weise“ vergessen und fühlte sich wesentlich weniger allein als sonst, wenn er seinen Palast besuchte.[13]

Als die Neuigkeit über Kyoshis Avatarschaft die Runde machte, kam ein Abgesandter der Regierung der Feuernation nach Yokoya, um sie zu bestätigten, und brach dann in die Heimat auf, um seinen Bericht abzuliefern.[14]

Szeto-Fest 295 VG[]

Einladung[]

Im Jahr 295 VG schrieb Feuerlord Zoryu aufgrund des Konflikts mit seinem Bruder Chaejin und dem Saowon-Klan, welcher durch die Ernteausfälle in der Feuernation umso heikler war,[15] eine Nachricht an Avatar Kyoshi. Mit einem Sonderkurier wurde die Nachricht – das erste Mal, dass ein Staatsoberhaupt sie direkt anschrieb – an Kyoshi überbracht. Zoryu erklärte darin, die Unterstützung des Avatars in einer national bedeutsamen Angelegenheit zu benötigen, und lud Kyoshi als seinen Ehrengast in den Palast der Feuernation anlässlich des bevorstehenden Szeto-Festes ein, wo er ihr alles Weitere persönlich erklären könne. Am Ende des Briefs hatte der Feuerlord zudem Kyoshi über die Rückkehr von Rangi und Hei-Ran in die Feuernation informiert, was letztlich für Kyoshi den Ausschlag gab, Zoryus Einladung anzunehmen.[16]

Palastgartenfeier[]

Kyoshi kam im Palast der Feuernation an und wurde von Kanzler Dairin in Feuerlord Zoryus Namen in ihrem Land begrüßt. Den Herrscher selbst sollte sie am Abend kennenlernen.[17] Obgleich Zoryu ursprünglich eine kleine Zusammenkunft von höchstens zwanzig bis dreißig handverlesenen Leuten angekündigt hatte, entschied er sich kurzfristig um und veranstaltete eine große Palastgartenfeier. Gemäß der Ettikette einer Palastgartenfeier in der Feuernation musste Kyoshi sich unter die Gäste mischen und dabei allmählich in Richtung des Feuerlords schlendern, während jener seinerseits das Gleiche täte, bis sich Gastgeber und Gast schließlich als Gleichgestellte begegnen würden.[18][19] Dies ging allerdings gewaltig schief, denn als Kyoshi endlich an ihrem vermeintlichen Ziel angekommen war, sprach sie statt Zoryu seinen ihm zum Verwechseln ähnlich sehenden älteren Halbbruder Chaejin[20] als „Feuerlord“ an, bedankte sich für die Gastfreundschaft und stellte zudem eine „ausgesprochen[e]“ Ähnlichkeit zwischen dem jungen Mann und dessen verstorbenen Vater, Lord Chaeryu, fest, bevor Kyoshi von Rangi unsanft darüber aufgeklärt wurde, dass nicht Feuerlord Zoryu vor ihr stand.[21]

Der Mann vor Kyoshi stellte sich schließlich als Chaejin vor. Der Avatar sah sich daraufhin hektisch nach dem echten Zoryu um und erspähte ihn rasch, als er sich gerade eilig durch die Menge in ihre Richtung vorarbeitete, wobei er seine Wachen abzuhängen drohte. Ein fassungsloses Schweigen erfüllte den Raum, bis Zoryu schließlich eintraf und die Stille durchbrach, indem er Kyoshi ansprach. Leicht gebeugt und außer Atem stand er vor ihr. Bevor Kyoshi antworten konnte, schaltete sich aber Chaejin ein, schlug seinem Bruder scheinbar herzlich auf dem Rücken, womit er den Feuerlord auf unangebrachte Weise berührte, missachtete den Titel Zoryus und setzte sich über seine höhere Stellung hinweg, indem er ihm die Gelegenheit stahl, sich selbst vorzustellen, und all das unter dem Deckmantel einer freundlichen Geste unter Familienmitgliedern. Zoryu fand Chaejins Zusammenfassung der Ereignisse „amüsant“, wollte nun aber mit seinem Gast sprechen. Chaejin war einverstanden, und gab sogleich ungefragt und öffentlich seine Gesprächsempfehlungen bekannt, indem er von Ernteausfällen und zurückgehenden Fischbeständen während der Herrschaftszeit Zoryus berichtete. Chaejin betonte dabei besonders, dass Zoryus Kritiker, welche glaubten, die Geister der Inseln hätten sich aus Unzufriedenheit abgewandt, selbstverständlich Unrecht hätten, denn niemand dürfe die Herrschaft seines Bruders infrage stellen. Zoryu biss die Zähne zusammen und schaute weg. Kyoshi beendete Chaejins Spielchen; sie erklärte, ein mögliches Problem mit Geistern „im Namen des Feuerlords“ lösen zu werden, und der Feuerlord habe die volle Unterstützung des Avatars. Sie forderte ihn auf, sich zu entfernen, und während Chaejin darüber überglücklich war, starrte Zoryu Kyoshi an wie ein ausgenommener Fisch, ohne ein Wort hervorzubringen. Schließlich traf Hei-Ran ein und forderte die Gruppe auf, ihr zu folgen, bevor sie sich weiter blamieren konnten. Sie gingen an Adligen vorbei, die mitleidig und hämisch grinsten, was Zoryu galt. Der Feuerlord ging langsam, nicht schneller als Hei-Ran, und die stoischen und stillen königlichen Wachen waren weggeschickt worden.[22]

Im Obstgarten des Palastes unterhielt sich dann die Gruppe – Zoryu, Kyoshi, Rangi, Hei-Ran, Atuat und Jinpa – über die Versäumnisse und Fehler auf der Feier. Nachdem Kyoshi von Rangi leise, aber nicht leise genug, zusammengestaucht worden war, schaltete sich Zoryu, der neben einem Schildkrötenententeich stehen geblieben war, ein und nahm die Schuld auf sich. Er setzte sich unter einer Weide am Ufer auf eine steinerne Bank und nahm den friedlichen Anblick in sich auf. Zoryu bedauerte, statt eines kleineren Empfangs im letzten Moment auf einem großen Spektakel bestanden zu haben, weil er sein Ansehen verbessern wollte. Sein Versuch, eine ruhige, majestätische Miene aufzusetzen, gelang ihm nur zum Teil: Er lächelte anmutig auf sein Spiegelbild im Teich hinab, sah dabei aber so aus, als wollte er viel lieber weinen. Er verdeutlichte noch einmal, dass der Fehler bei ihm liege, nicht bei Kyoshi. Dann fragte Hei-Ran, ob sie es sich trotz ihrer Stellung anmaßen dürfe, frei zu sprechen, was Zoryu mit einem halbherzigen Abwinken ihr und allen anderen Anwesenden bewilligte. Hei-Ran rief, Zoryu widersprechend, dass es sehr wohl zum Teil Kyoshis Fehler gewesen sei, jedenfalls müsse Zoryu das so verkünden. Sie fragte rhetorisch, was für ein Feuerlord sich denn selbst vorsorglich die Schuld an allem gäbe. Sie schimpfte ungezwungen mit ihrem einstigen Schüler und verlangte von ihm, der Würde seiner Position entsprechend zu handeln und Chaejin endlich Konsequenzen aufzuzeigen. Währenddessen wurde Zoryu immer kleiner, bis Hei-Ran schließlich ihren Zorn auf ihre Tochter verlagerte. Auch sich selbst gab Hei-Ran eine Mitschuld, und nachdem sich auch Atuat und Jinpa zu Wort gemeldet haben, erklärte Zoryu dem Luftnomaden, welcher die Schwere der Situation nicht verstand, dass das Problem, bei dem der Avatar ihm eigentlich helfen sollte, nun noch viel schlimmer geworden sei. Er wollte das alles eigentlich in einem vertraulicheren Rahmen besprechen, aber Kyoshi wollte dies an Ort und Stelle tun und bekundete ihr Vertrauen in alle Anwesenden.[23]

Zoryu zupfte sein Gewand zurecht, sodass es keine Falten warf, und schien sich dessen zum ersten Mal an diesem Abend bewusst zu werden. Er führte aus, dass sein Vater, der verstorbene Lord Chaeryu, neben seiner „ außergewöhnliche[n] Stärke“ bekannt gewesen sei für seinen „unersättlichen Appetit“. Zoryu mutmaßte, dass Chaejin wahrscheinlich nicht sein einziger unehelicher Halbbruder sei; weil seine Mutter aber Lady Huazo aus dem Adelshaus Saowon war, konnte sein Vater ihn nicht vollständig ignorieren. Rangi gab Kyoshi grundlegende Informationen über den Saowon-Klan, bevor der Avatar den Feuerlord nach seiner eigenen Mutter fragte. Zoryu antwortete ihr mit zu einem traurigen Lächeln verzogenen Lippen und erzählte von seiner Mutter, Lady Sulan aus dem Keohso-Klan, die er nie kennengelernt hatte. Dann fuhr er fort mit Chaejins Geschichte; die Geschichte des Jungen, den Lord Chaeryu, um Lady Huazo und den Saowon-Klan nicht zu entehren, offiziell als sein Kind anerkannt, aber nicht als Teil der Königsfamilie gesehen hatte, sodass er schließlich weg zu den Feuerweisen geschickt und dem Hof Rede über ihn verboten worden war. Zoryu fing Kyoshis missbilligenden Blick auf, bevor sie ihn verstecken konnte, und erklärte, dass zu alten Zeiten in verschiedenen Nationen ähnliche oder gar schlimmere Dinge mit unerwünschten Geschwistern getan worden seien. Er ergänzte, im Nachhinein gern mit Chaejin getauscht und sich in der Abgeschiedenheit seinen Studien gewidmet zu haben, statt regieren zu müssen. Dafür schalt Hei-Ran ihren ehemaligen Schüler und wies darauf hin, dass einer der Saowon ihn hören könne. Zoryu zuckte unsicher mit den Schultern. Es sei zu spät, sich sorgen zu machen. Er habe schon vor langer Zeit zugelassen, dass sich die Sache mit Chaejin in die falsche Richtung entwickle. Er führte seine anfängliche Freude über Chaejins Rückkehr und die Wendung, das begonnene Spiel Chaejins, um sich „seine“ Krone zurückzuholen, aus. Zoryu seufzte und legte die Hand seitlich an den Kopf, wobei seine Kopfbedeckung ins Wanken geriet, und resümierte, dass das Fortschicken durch ihren Vater Chaejin bitter gemacht habe und er zurückgekommen sei, um sich angeblich „seine“ Krone zurückzuholen. Chaejin habe Zoryus anfängliche Nachsicht ausgenutzt, um den Klans zu zeigen, dass er viel königlicher sei als der Feuerlord, und das tue er nach wie vor. Was zuvor an dem Abend vorgefallen war, sei nur ein Beispiel in einer langen Reihe von Sticheleien und Versuchen, Zoryu und seine Autorität zu untergraben. Rangi ergänzte mit müder Stimme, dass die Saowon schon immer gut darin gewesen seien, auf subtile Weise die öffentliche Meinung zu beeinflussen, und dass Chaejin das alles ganz leicht abstreiten könne, indem er etwa behauptete, sich auf der Feier etwas unverschämt verhalten zu haben, wie man es nun mal unter Familienangehörigen tue, und er hätte aus Versehen die falschen Kleider getragen. Wenn der Feuerlord ihn dafür bestrafte, würde das wie eine Überreaktion wirken, und er würde im Ansehen nur noch weiter sinken. Zoryu sagte, dass genau dies Chaejins Taktik sei und jener in diesem Spiel einfach besser sei als er, Tag für Tag seinem endgültigen Sieg näher kommend. Kyoshi konnte nicht verstehen, warum Beleidigungen und Ansichten etwas an den Gesetzen der Thronfolge ändern sollten, doch Zoryu erwiderte trocken, dass dies mit genug Soldaten, die dahinter stünden, durchaus denkbar sei. Chaejin habe schließlich die Wahrheit gesagt, was die Schwierigkeiten des Landes anging, und Zoryu fasste die Ernteausfälle, die Rückgänge der Fischereibestände – so stark, dass die Fischer im Hafen des Ersten Feuerlords ständig mit leeren Netzen heimkehrten –, das Keulen der kranken Schweinehühner, und den angeblichen Fluch der Geister der Inseln über seine gesamte Regentschaft zusammen. Zoryu rieb sich den Nacken, eine weitere Geste, die durch seine Gewandung ins Lächerliche gezogen wurde, und konstatierte, dass die edlen Klans zwar nicht an Flüche glauben mochten, aber Einkünfte aus ihren Lehnsgütern würden sie schon benötigen, um die Krieger ihres Hausstands zu bezahlen, und wenn sie das nicht könnten, hätte er es „bald mit einem Haufen sehr wütender, extrem gut ausgebildeter Kämpfer ohne Anstellung zu tun, die plötzlich das Konzept eines ›Feuerlord Chaejin‹ ernsthaft in Erwägung“ zögen. Jinpa verstand zwar die Achtung vor dem Willen der Geister, aber nicht, wie die Bürger der Feuernation Zoryu diese Unglücksfälle zur Last legen konnten. Zoryu antwortete schnaubend, dass es ihnen wirklich nicht schwer falle, denn während der Herrschaft seines Vaters war der Regen vom Himmel gefallen, die Felder waren grün gewesen und es habe so viel Fische gegeben, dass man sie mit der Hand aus dem Wasser hatte holen können, während er wiederum die königliche Schatzkammer leeren musste, um auf einigen der ärmeren Inseln Hungersnöte abzuwenden. Der Heimat des Saowon-Klans, Ma'inka, gehe es derzeit relativ gut, was Chaejin umso mehr Glaubwürdigkeit und Einfluss verschaffe. Es schien, als schätzten die Geister diesen Sohn Chaeryus höher als den auf dem Thron.[24]

Kyoshi verstand, dass der Feuerlord sie eingeladen hatte, um seinen Ruf in seinem eigenen Land zu stärken, was Zoryu bejahte. Er gab zu, natürlich nicht erwartet zu haben, dass der Avatar mit den Fingern schnippte und plötzlich hätten die Geister ihm die Scheunen mit Getreide gefüllt, aber er hatte zumindest die Hoffnung gehabt, wenn sie ihm auf dem Fest ihre Solidarität erwiese, könnte das die aufgewühlte Stimmung im Palast ein wenig beruhigen. Doch, mit auf seinem Gesicht gespiegelter Sehnsucht nach einem Erfolgserlebnis, Chaejin habe seinen Plan unterwandert und ihn wieder einmal ausmanövriert, musste Zoryu feststellen. Der Avatar habe sozusagen Chaejins künftige Regentschaft gesegnet, und noch dazu vor dem gesamten Hof. Für Atuat klang dies so, als würde Zoryu einen Konflikt für unausweichlich halten, und der Feuerlord erwiderte nur ein „Tja, willkommen in der Feuernation“, mit einem Grinsen voller Reue und Gram. Auf einen scharfen Blick Hei-Rans hin räusperte sich Zoryu und formulierte, nur sagen zu wollen, dass die Geschichte der Krone dazu neige, sich zu wiederholen. Er erinnerte an Feuerlord Yosor, welcher das Land beinahe in einem Bürgerkrieg verloren hätte, wäre es nicht durch den Feueravatar Szeto gerettet worden. Hei-Ran riet zu einer Strategie, denn in Zeiten eines Umbruchs wolle jeder niedere Klan sich mit den schlussendlichen Sieger verbünden, und wenn die Saowon weiter Macht und Ansehen anhäuften, hätten sie irgendwann genügend Unterstützer für eine offene Rebellion gegen den Thron. Zoryu fügte hinzu, dass Chaejin sich auf den Hofadel konzentrierte, während seine Mutter Huazo Wohlstand und Macht auf allen Inseln konsolidiere. Ihm, Zoryu, hingehen fehlten unterdessen die politischen und militärischen Ressourcen, ihnen Einhalt zu gebieten. Die Feuerarmee sei eine Eliteeinheit, aber klein. Zoryu musste feststellen, dass für einen Sieg in einer offenen Feldschlacht gegen einen so großen Klan wie Saowon die vollkommene Unterstützung der übrigen Adelshäuser notwendig sei, und dafür sei schon ein wirklich triftiger Grund notwendig. Frustriert blies Zoryu die Wangen auf und resümierte, dass dies das Resultat des Umstands sei, dass er das Blut seiner Landsleute nicht vergießen wollte. Er habe die Beleidigungen Chaejins hingenommen, so gut er konnte, um das Land bloß nicht auf einen Bürgerkrieg zuzutreiben, Stück für Stück sein Image verschachert, um das „Unvermeidliche“ hinauszuzögern, und nun wisse er nicht einmal, wie viel Ehre er aus Sicht seines Volkes noch zu verlieren hätte.[25]

Hei-Ran wollte eine Reaktion auf Chaejins Grenzüberschreitung an dem Abend erarbeiten, wurde aber von Atuat, ihrer Ärztin, mit Blick auf ihre Gesundheit eingefangen. Gemeinsam mit Jinpa brachte Atuat ihre Patientin in den Palast zurück. Hei-Ran rief noch über die Schulter zu den Zurückgebliebenen, dass sie den Versuch, Chaejin zurechtzuweisen, fürs Erste vergessen und sich an das neutrale Jing halten sollten. Zoryu stellte fest, dass es scheine, als seien die „Kinder“ – eine Wortwahl Hei-Rans von zuvor – auf sich allein gestellt, und er rieb sich die Augen. Der Feuerlord sagte, sie müssten wohl zurück auf die Feier – obwohl er lieber den Rest des Abends lesen oder Pai Sho spielen würde. Er fragte Kyoshi, ob sie spiele, was sie verneinte. Zoryu verzog entschuldigend das Gesicht und sagte, es tue ihm leid und er wollte ihr nicht auf die Füße treten, aber er habe ihren „Vorgänger“ über das Spiel kennengelernt, womit er Yun meinte. Kyoshi erinnerte daran, dass Yun streng genommen nicht der Avatar vor ihr gewesen war. Zoryus Mundwinkel bogen sich in unterschiedliche Richtungen und sagte, obwohl die Feuerweisen ihn dafür sicher tadeln würden, dass Yun „in gewisser Weise [...] Avatar genug“ gewesen sei. Er erinnerte sich daran, wie Meister Yun sein Image stärker aufpoliert und mehr diplomatische Strippen als jeder seiner Minister für ihn gezogen habe; zudem habe Yun ihn seine Stellung vergessen lassen, „auf gute Weise“. Rangi meinte, dafür hätte er Talent gehabt, und Zoryu redete weiter, dass er sich jedes Mal, wenn Yun den Palast besucht habe, weniger allein gefühlt habe als sonst. Zoryu schob aber hinterher, dass ihm klar sei, dass Yun zuerst der Freund der beiden vor ihm gewesen war, bevor er seiner geworden sei, und wollte ihnen sein Beileid aussprechen. Die Welt sei „ärmer ohne ihn“, sagte der Feuerlord noch. Kyoshi bedankte sich dafür bei ihm und äußerte, ihm vielleicht eines Tages eine ebenso große Hilfe sein zu können wie Yun. Zoryu meinte humorvoll, es könne ja, nachdem Kyoshi ihn an dem Tag so schwer beleidigt hatte, „nur noch aufwärts gehen“, und rollte gespielt mit den Augen.[26]

Zu dritt kehrten sie zur Feier zurück; Rangi achtete darauf, dass sie und Kyoshi weit genug hinter dem Feuerlord gingen. Dann fragte Kyoshi, die sich an die Königliche Galerie erinnerte, Zoryu, ob das Siegel des Keohso-Klans, der Familie von Zoryus Mutter, zufällig die Pfingstrose sei. Zoryu bejahte dies und wollte den Grund für die Frage wissen. Kyoshi erzählte ihm von der Vorzeichnung auf dem Porträt seines Vaters, wo die Blume der Saowon die der Keohso überragt hatte. Zoryu fluchte auf eine Weise, die sich für ein Staatsoberhaupt garantiert nicht ziemte, und ballte die Faust in die Luft, als wolle er jemanden erwürgen. Er stellte fest, dass er nun schon von den Hofkünstlern, mit dem Chaejin irgendeinen Handel abgeschlossen haben musste, herabgewürdigt wurde, und nahm sich vor, die Maler auszutauschen und die Zeichnungen abdecken zu lassen, bevor „irgendwelche Hardliner bei den Keohso sie sehen und durchdrehen“ konnten. Denn dies sei Chaejins Ziel: Er wolle jemanden vom Keohso-Klan so stark provozieren, dass er einen unverzeihlichen Gewaltakt gegen einen Saowon beging, damit er, Chaejin, einen triftigen Grund hätte, einen Konflikt vom Zaum zu brechen, und die Geschichtsschreibung darin wahrscheinlich nur eine Verteidigung seiner Ehre sehen würde. Zoryu seufzte und erzählte, dass Klanrivalitäten schon seit Gründung der Feuernation immer wieder den Fortschritt gehemmt hätten. Die mütterliche Seite seiner Familie verachte die Saowon und würde Zoryus Einschätzung nach lieber das Land niederbrennen, als Chaejin als Herrscher zu akzeptieren. Zoryu wünschte sich manchmal, abdanken zu können, doch dann würden die Keohso in seinem Namen ein Blutbad anrichten, vermutete er. Der Einfall hörte sich für Kyoshi sehr nach den Luftnomaden an – Weglaufen und dem negativen Jing folgen – und sie meinte, vielleicht sei es weise, was Rangi empörte, denn Kyoshi könne den Feuerlord doch nicht einfach zum Rücktritt ermutigen. Zoryu bat Rangi flehend und plötzlich aufrichtig besorgt darum, nicht ihrer Mutter zu verraten, dass er das gesagt hatte, denn Hei-Ran würde diese Idee aus ihm „herausprügeln“; aus Zoryu breche bei Gedanken an ihre Trainingsprogramme „immer noch der kalte Schweiß aus“. Kyoshi kicherte und Rangi mahnte, da sie sich der Feier näherten, „die beiden wichtigsten Personen“, denen sie „je dienen werde“, dazu, sich „angemessen zu benehmen“. Der Avatar und der Feuerlord strafften sich daraufhin.[27]

Als sie die Gäste sahen, blieb Kyoshi stehen und wies die anderen beiden an, ebenfalls anzuhalten. Zoryu fragte nach, was los sei, denn er höre gar nichts. Rangi hatte es ebenfalls bemerkte und erklärte, dass genau das der Punkt war: Es sei zu ruhig. Sie schob sich vor Kyoshi und Zoryu, denn ihre Aufgabe, die Sicherheit ihrer Schützlinge zu garantieren, war für sie wichtiger als die Rangfolge. Die Adligen blickten die eingetroffene Gruppe stumm an und Kyoshi flüsterte Zoryu die Frage zu, ob er wisse, was vor sich gehe. Zoryu schüttelte den Kopf und Kyoshi verschaffte sich ein besseres Bild von der Lage. Dann rief Zoryu fragend über Rangis Schulter, was nicht mit den Adligen stimmte und warum sie sich so benahmen. Eine vertraute Stimme löste auf, dass die Adligen Geiseln waren, und fragte rhetorisch, wie sie sich denn sonst benehmen sollten – die Stimme von Yun.[28]

Yun erklärte Kyoshi ironisch den Grund für seine Anwesenheit, falls sie sich fragte, was er dort zu suchen hätte: Er wurde von seinem „guten Freund, dem Feuerlord, eingeladen, an sämtlichen Szeto-Festen teilzunehmen“. Yun winkte Zoryu fröhlich zu, erntete aber lediglich fassungsloses Schweigen, und tat dann enttäuscht: Zoryu solle nicht sagen, das Angebot gelte nicht mehr, nur weil er geglaubt habe, Yun sei tot. Rangi sprach Yun mit strengem Ton an, gebot ihm, er solle vom Avatarspodest herunterkommen, und schob sich zugleich zwischen Yun und den Feuerlord. Yun sah die Bewegung, lächelte auf undurchschaubare Weise, lehnte Rangis Gesprächsangebot ab und riss die Kontrolle über das Gespräch an sich, indem er die Aufmerksamkeit auf eine anwesende Lady lenkte, welche er dazu zwang, einen Knicks zu vollführen. Schließlich ballte Yun die Hände zu Fäusten und vollführte eine Geste, als wollte er jemandem den Hals umdrehen, ganz ähnlich wie Zoryu zuvor seine Frustration zum Ausdruck gebracht hatte; allerdings hatte Yun einen ganzen Garten voller Menschen in seiner Gewalt. Die Frau schrie auf und sank bis zur Hüfte in den Boden. Es begann ein Gefecht und Yun obstruierte bei einem Gespräch mit Kyoshi, bis schließlich die Palastwachen die Feier umstellt hatten – ein Ablenkungsmanöver, um den Palast zu leeren und in Richtung seines alten Sifu Hei-Ran zu verschwinden. Allgemeines Chaos brach los und Rangi stieß Zoryu in die Arme eines anrückenden Wachtrupps. Der benommene Feuerlord verschwand hinter einer Phalanx aus Speeren und Spitzen, und Rangi entfernte sich erst von Zoryu, als dieser in Sicherheit war.[29]

Konsequenzen[]

Yun bewegte sich als Eindringling durch den Palast und ermordete Lu Beifong in der Königlichen Galerie. Als sich viele Personen näherten, um ihn zu stellen, bändigte Yun die Pigmente in der Farbe von den Gemälden der Avatare und entfachte eine Staubwolke mit scharfen Fragmenten und konnte so entkommen.[30]

Zoryu gewährte eine Audienz und vermochte es nicht, den aufgebrachten Hof zu beruhigen, aus dessen Mitte Forderungen nach Vergeltung gegen das Erdkönigreich kamen. Diese Aufgabe übernahm Chaejin, und es kostete jenem einiges an Anstrengung, aber er konnte den Hof überzeugen – etwas, das eigentlich der Feuerlord selbst hätte erledigen müssen. Die Mitglieder des Keohso-Klans, welche an der Besprechung teilnahmen, waren wütend, weil Chaejin in dieser Situation das Ruder an sich gerissen hatte, und stürmten mit anderen Höflingen nach Abschluss der zwanzigminütigen Audienz aus dem Thronsaal. Sie murrten und zischten vor sich hin, sie seien „noch nie so gedemütigt worden“ und „das Kind“ sei „eine Schande für die Krone“. Als der letzte Nachzügler den Saal verließ, trat Avatar Kyoshi, bis zum Eingang eskortiert vom Anführer von Zoryus persönlichem Schutzkommando, ein, und es waren lediglich der Feuerlord, der Avatar und Chaejin im Saal. Zoryu war aschfahl und stand leicht gebeugt. Seine Augen hatte er halb geschlossen, als würde ihm das Licht Schmerzen bereiten. Sein Halbbruder hingegen stand aufrecht an seiner Seite, wirkte königlich und ruhig. Zoryu schickte Chaejin entgegen Kyoshis Erwartung nicht weg. Stattdessen fragte der Feuerlord den Avatar, sobald sich die Türen geschlossen hatten, danach, wie Yun am Leben sein konnte, ohne dass ein einziger Bürger des Erdkönigreichs es ihm mitgeteilt hätte. Kyoshi sah die Schuld dafür insgeheim tatsächlich bei sich und den Erdweisen und brachte keine Antwort heraus. Zoryu fragte weiter, an Kyoshi ebenso sehr gerichtet wie an die Geister im Himmel, nach dem Warum hinter Yuns Taten. Kyoshi flüsterte, dass Yun die Leute angegriffen habe, die ihm Unrecht getan hätten: Lu Beifong, Hei-Ran, diejenigen, die ihm gesagt hatten, er sei der Avatar. Zoryu erklärte, über das, was in der Galerie passiert war, in Kenntnis gesetzt worden zu sein, und fragte nach der Zahl der Todesopfer, woraufhin Kyoshi ihm Lu Beifong, Kanzler Dairin und zwei Wachen als Mindestangabe aufzählte. Der Feuerlord sank in einer Ecke seiner Thronplattform in sich zusammen und wirkte wie ein sich versteckendes Kind. Er murmelte, dass der Kanzler dies nicht verdient habe; niemand habe das verdient. Chaejin reagierte anders auf die Liste der Opfer und wählte gut formulierte Zusammenstellungen der einzelnen Bestandteile der Krise, bis Kyoshi sich schließlich dazu entschloss, die Etikette zu übergehen und ihn anzufahren, was genau er eigentlich im Thronsaal mache. Chaejin erläuterte, sich stellvertretend für die Feuerweisen „zu diesem abscheulichen Angriff“ gegen ihre Nation zu äußern, und obendrein wollte er dabei auch noch ein paar Worte im Namen des Saowon-Klans loswerden. Chaejin ging die Stufen der Thronplattform hinab und erzählte Kyoshi von der Stimmung des Hofes und wie er die Situation noch beruhigen konnte, bevor es zu einem Vergeltungsschlag gegen das Erdkönigreich gekommen wäre. Kyoshi fragte den Feuerlord, ob sie mit seinem Bruder allein sprechen dürfe. Aus Zoryu konnte sie in dem Augenblick nichts Nützliches herausbekommen, wurde ihr klar, und Zoryu bewegte den Kopf, obgleich es unklar war, in welche Richtung. Chaejin gurrte seinen Bruder an und sagte seinen Vornamen, als wolle er seinen kleinen Bruder in den Schlaf singen. Er fragte, ob sie „bitte gehen“ dürften, und Zoryu gab den beiden schließlich immerhin ein schwaches Winken, woraufhin Chaejin und Kyoshi den Thronsaal verließen.[31]

Am nächsten Morgen warf Rangi aus Zorn einen schweren Tisch über die Balkonbrüstung nach unten, wodurch dieser zerschellte.[32] Kurz darauf, in den Stallungen, mutmaßte Rangi, deshalb eine Menge Ärger zu bekommen, und malte sich aus, sie hätte jemanden umbringen können, noch dazu mitten im Königspalast; sie fragte sich, was wohl passiert wäre, wenn der Feuerlord in dem Moment unter ihnen entlangspaziert wäre. Als dann Zoryu bei den Stallungen auftauchte und ins Innere nach dem Avatar und dem Leutnant rief, und dann hinzufügte, er müsse „wegen einer gewissen Angelegenheit“ mit ihnen sprechen, tauschten Rangi und Kyoshi panisch einen Blick aus; sie dachten, es würde um den Tisch gehen. Die beiden traten aus dem Pferch und wurden vom Feuerlord – ohne Bedienstete, denn jene waren weggeschickt worden – im Morgenrock erwartet. Kyoshi fragte sich, ob Zoryu so lange zum Anziehen brauchte wie sie zum Anlegen ihrer Rüstung. Zoryu sagte zu ihr, dass er sich in der Nacht zuvor direkt nach dem Vorfall „nicht gut gehalten“ habe. Er rang darum, den Blickkontakt zu halten und nicht auf die nach oben gebogenen Spitzen seiner Schuhe zu starren. Der Feuerlord bilanzierte, in der Situation das Kommando hätte übernehmen zu müssen; statt Chaejin hätte er mit dem Avatar sprechen müssen. Er schwor, dass er, wenn es um seinen Bruder ging, oft einfach nicht weiterwisse, und manche Leute würden einen „wieder zu dem [machen], der man früher mal“ gewesen sei. Kyoshi sah seine guten Absichten und fand, er müsse sich nicht entschuldigen. Zoryu war erleichtert, denn „offenbar dürf[t]en starke Feuerlords das gar nicht“, wie er erklärte. Er seufzte und fokussierte sich dann auf die anstehende Agenda: Nach einem Gespräch mit seinen Beratern stehe fest, dass die Lage nach wie vor ernst sei und ihm, um zu verhindern, dass der Hof sich gegen ihn wandte, nur noch die Option bleibe, Yun festzunehmen. Kyoshi entgegnete, dass die beiden also dasselbe wollten, und sie erklärte, um ihrer beider willen Yun zu finden, wofür sich Zoryu bei ihr bedankte. Er biss sich auf die Unterlippe und fügte hinzu, dass das aber nicht der einzige Grund für seinen Besuch sei. Er trat beiseite und hinter ihm kam Hei-Ran, flankiert von Atuat, zum Vorschein, beide in steifer Haltung, was Rangi zunächst nicht einordnen konnte. Hei-Ran erklärte, dass Atuat ihre „Sekundantin“ sei und der Feuerlord ihr „Zeuge“. Sie führte das Ritual des Ehrverlusts durch und nannte verschiedene Gründe dafür. Bei einem davon blickte sie zum Feuerlord auf und nannte: „Weil ich zugelassen habe, dass mein ehemaliger Schüler unsere Nation entehrt.“ Hei-Ran schnitt sich ihren Haarknoten ab und gestand damit ihre persönliche Schande im Herzen ihres eigenen Landes, vor den Augen des Feuerlords, ein. Anschließend machten sie sich startklar für eine bevorstehende Reise nach Nord-Chung-Ling. Die Fünfergruppe – Kyoshi, Rangi, Hei-Ran, Atuat und Jinpa – zeigte dabei gegen den Widerstand Rangis schließlich forcierte Eintracht und Zoryu musterte das Spektakel mit bestürzter Miene. Er sagte zu Kyoshi, dass er eigentlich „noch eine lange Rede darüber halten“ wollte, dass das Schicksal der Nation „auf den Schultern dieser Gruppe“ ruhe. Nachdem ein Sack voller Getreide riss und der Himmelsbison Yingyong voller Entzückung darüber um ein Haar Atuat mit seiner Zunge von den Füßen gerissen hätte, antwortete Kyoshi dem Feuerlord zögernd, dass sie schon aufpassen würden.[33]

Während des Aufenthalts in Nord-Chung-Ling wurde Feuerlord Zoryu mehrfach zum Gesprächsthema. Erstmals war dies der Fall, als Rangi und Kyoshi feststellten, dass die Stadt sehr heruntergekommen aussah, was wohl an den großen Ernteproblemen lag, welche Zoryu erwähnt hatte.[34] Im Zelt von Nyahitha, als es um Großvater Glühwurms Fluch ging, dachte Kyoshi daran, dass Zoryu angeblich verflucht sei und viele Menschen im Erdkönigreich ihr das Gleiche unterstellten.[35] Nachdem eine Prozession von Adligen des Saowon-Klans überraschenderweise in Nord-Chung-Ling angekommen war, entstanden Spannungen mit Ortsansässigen,[36] denn die Insel Shuhon war traditionell der Ort, wo die Keohso ihren stärksten Einfluss hatten.[37] Das Vorgehen der Saowon war genau so, wie Zoryu es Kyoshi zuvor beschrieben hatte: Sie versuchten, einen Streit vom Zaum zu brechen, indem sie die Gegenseite provozierten, sodass die Keohso ihrerseits zuerst angreifen würden. Huazo Saowon stolzierte im Keohso-Territorium umher, feierte den neuen „Außenposten“ ihres Klans – sie hatte den Salzherstellungsbetrieb von Meister Linsu an der Küste der Insel sowie sein Ferienhaus direkt in der Stadt käuflich erworben – und rieb den Keohso Yuns Angriff auf den Palast, direkt vor Lord Zoryus Augen, von dem sie per Botenfalke erfahren haben musste, unter die Nase. Die Marktarbeiter wussten so gut wie Adlige, was dies für Zoryus Ehre bedeutete, und Sanshur Keohso grollte, Huazo solle aufpassen, was sie über ihren rechtmäßigen Feuerlord sagte. Jene entgegnete, sie nenne „lediglich Tatsachen“ und die Koehso könnten ja Zeugen in der Hauptstadt befragen, aber sie sei nicht auf die Insel gekommen, „um über die Stärke und die Fähigkeiten des jungen Zoryu zu debattieren.“ Nachdem noch einige Beleidigungen und Steine geschmissen worden waren, zog die Saowon-Gruppe schließlich ab. Sanshur Keohso unterhielt sich mit dem Avatar. Ersterer dankte Kyoshi dafür, die Saowon in ihre Schranken verwiesen zu haben, und drückte seine tiefe Abscheu gegen das Verhalten der Saowon aus, welche sich „nach und nach wie die Aasgeiergreife Stücke aus den anderen Inseln herausgebissen“ hätten, als entschuldigte dies das Verhalten seiner Klansleute, Steine geworfen zu haben. Weitere Marktleute zeigten sich ebenfalls willens, sich gegen die Saowon, Huazo und ihren „Bastard von Sohn“, „Chaejin, de[n] Thronräuber“, zu wehren. Sanshur sagte Kyoshi klar, dass sie den legitimen Feuerlord Zoryu unterstützten, und er fügte hinzu, dass dessen Flamme lange brennen möge. Kyoshi wandte ein, dass es nicht in Zoryus Interesse sei, wenn sie in seinem Namen zu Gewalt griffen, konnte aber nichts weiter entgegnen, als Sanshur feststellte, dass sie es dann einfach hinnehmen müssten, von den Saowon beleidigt zu werden, wie Huazo auch Hei-Ran beleidigt hatte. Sanshur versicherte Kyoshi anschließend die Unterstützung „gegen diese Ma'inka-Würmer“; die Marktleute klapperten mit ihren Werkzeugen, priesen den Avatar und den Feuerlord und schmähten die Saowon.[38]

Aussehen[]

Zoryu war im Jahr 295 VG ein junger Mann mit einem spitzen, hervorstechenden[5] Kinn und einer hohen Stirn. Die schwarzen, kräftigen Schulterpolster[39] bzw. Schulterstücke der Rüstung, die er über dem ungeheuer feinen[40] Gewand trug, waren mit Gold besetzt.[41] Unter dem voluminösen Gewand steckte aber ein schlaksiger Körper, dünner als der seines Halbbruders Chaejin, welchem Zoryu ansonsten ausgesprochen ähnlich sah.[5][42] Als Feuerlord trug Zoryu das Feuerlord-Kopfstück, der wie eine fünfzüngige Flamme aussah, im Haarknoten.[20]

Am Morgen nach Yuns Angriff, als Zoryu Kyoshi und Rangi bei den Stallungen aufsuchte, trug der Feuerlord eine leichtere Version seines Gewandes, die als Morgenrock diente. Zudem trug er Schuhe mit nach oben gebogenen Spitzen.[43]

Persönlichkeit[]

Statt machtvoll klangen Zoryus Worte häufig unsicher und wehleidig, mit ein klein wenig brüchiger Stimme. Die Lage der Feuernation und der Konflikt mit seinem Bruder spannten ihn an und erfüllten ihn mit nicht gut zu überspielender Reue und Gram.[2][44] Er war häufig unsicher, wirkte zu „klein“ für die Bürde des Throns.[45] Dies wurde im Nachgang von Yuns Angriff auf den Palast besonders deutlich.[31] Zoryu bedauerte dies im Nachgang und erklärte, dass Menschen wie sein Bruder einen wieder zu der Person machen würden, die man einst, in seiner Kindheit, gewesen sei.[43]

Zoryu ging sehr offen mit seinen Gedanken um, auch mit dem neu kennengelernten Avatar, auf den er scharfsinnig und anständig wirkte, und war allgemein nicht machthungrig, sondern besorgt wegen der Krisen seines Landes.[46][27] Kyoshi nahm ihn, obgleich er wohl seine Schwächen hatte, als einen Menschen wahr, der sich um seine Nation sorgte und mit der richtigen Hilfe in sein Amt hineinwachsen könne.[43]

Zoryu hatte Sinn für Humor, wie etwa in seinem ersten Gespräch mit Kyoshi deutlich wurde. Zudem liebte er es zu lesen und Pai Sho zu spielen – manchmal äußerte er sinnierend, sich lieber in Abgeschiedenheit seinen Studien zu widmen, statt regieren zu müssen.[47][48]

Beziehungen[]

Chaejin[]

Chaejin war der ältere Halbbruder Zoryus. Als Kinder waren sie noch Spielgefährten, aber ihr Vater, Lord Chaeryu, schickte seinen unehelichen Sohn Chaejin weg. Als die Saowon Chaejin nach dem Tod Chaeryus zurück an den Hof schickten, war Zoryu, nun Feuerlord, darüber zunächst hocherfreut, weil er dachte, der Spielgefährte seiner Jugend, sein einziger noch lebender Blutsverwandter, sei zurückgekehrt. Doch Chaejin war voller Verbitterung aufgrund des einstigen Wegschickens durch ihren Vater und nutzte Zoryus anfängliche Nachsicht, um den Klans zu zeigen, dass er viel königlicher sei als Zoryu, mit einer langen Reihe von Sticheleien und Versuchen, Zoryu und seine Autorität zu untergraben, die aber jeweils nicht gravierend genug waren, um eine Bestrafung durch den Feuerlord verhältnismäßig erscheinen zu lassen. Zoryu nahm die Beleidigungen Chaejins lange hin, so gut er konnte, um bloß keinen Bürgerkrieg in der ohnehin schon während Zoryus Regentschaft von Ernteausfällen geplagten Feuernation zu riskieren, und dadurch wurde Zoryus Thron immer angefochtener.[15] Ein Fauxpas von Avatar Kyoshi, bei dem sie die beiden Halbbrüder miteinander verwechselte, sowie diplomatisch ungeschickte Aussagen von ihr, welche unbeabsichtigt Feuerlord Zoryus Autorität untergruben, verschlimmerten die Situation.[21][49][44]

Avatar, ich korrigiere nur einen Fehler. Dieses Land gehört mir. Der Thron ist mein Geburtsrecht, egal wie sehr mein Vater sich die Gesetze auch zurechtgebogen haben mag. Ich werde bekommen, was mir zusteht, und wenn dafür ein wenig Blut fließen muss, dann soll es so ... sein ... [...] Lasst es Euch gesagt sein: Der Angriff auf den Palast wird zu Zoryus Untergang führen, wenn er unerwidert bleibt. Unterstützt meinen Bruder, wenn Ihr wollt. Es wird das Unvermeidliche nur hinauszögern. Nicht einmal der Avatar kann etwas gegen den Lauf der Geschichte ausrichten.
— Chaejin über den Konflikt mit seinem Bruder zu Kyoshi. (Quelle)

Infolge von Yuns Angriff auf den Palast war es Chaejin, der die Situation an sich riss und die aufgebrachten Höflinge beschwichtige – Diplomatiearbeit, die eigentlich Zoryu hätte erledigen müssen. Allerdings konnte Zoryu mit diesem Druck nicht umgehen und er wirkte in Chaejins Gegenwart wie der kleine Bruder, der dem Älteren nicht ins Wort fallen durfte. Chaejin redete wiederum mit ihm so, wie mit einem kleinen Bruder, und nicht wie mit einem Feuerlord. Zoryu schickte Chaejin auch nicht weg, als der Avatar eintraf, und Chaejin spielte sich subtil so auf, als sei er viel königlicher. Dieses Spiel trieb er im Privatgespräch mit Kyoshi aber zu weit, sodass sie zweifellos erkannte, was Chaejins wahre Meinung zu Zoryu war: Hinter den angeblichen Sorgen, die er sich um seinen Bruder mache, steckte nichts als Intrige.[50]

Obwohl die beiden Halbbrüder nicht dieselbe Mutter hatten, sahen sie einander sehr ähnlich, und es wurde Chaejin sogar gesagt, er könne als Doppelgänger Zoryus dienen.[42]

Chaeryu[]

Mein Vater mag ein dummer Trottel gewesen sein, doch während seiner Regentschaft fiel Regen vom Himmel, die Felder waren grün und es gab so viel Fische, dass man sie mit der Hand aus dem Wasser holen konnte.
— Zoryu über seinen Vater (Quelle)

Zoryu bezeichnete seinen Vater später als „dumme[n] Trottel“, aber während seiner Herrschaftszeit sei die Feuernation mit vielen Ernte- und Fischereierträgen gesegnet gewesen.[1]

Keohso-Klan[]

Sanshur Keohso:„Wir unterstützen den legitimen Feuerlord Zoryu, lang möge seine Flamme brennen. Wollt Ihr etwa sagen, es wäre falsch, dass wir loyal zur Krone sind?“
Kyoshi:„Das Letzte, was der Feuerlord braucht, ist, dass Ihr in seinem Namen zu Gewalt greift.“
— Sanshur Keohso und Avatar Kyoshi. (Quelle)


Die Keohso-Höflinge verließen zusammen mit anderen aufgebrachten Adligen die Audienz nach Yuns Angriff auf den Palast zornig,[51] weil Chaejin die Situation an sich gerissen hatte, während Zoryu kaum handlungsfähig war.[52] Sie murrten und zischten vor sich hin, sie seien „noch nie so gedemütigt worden“ und „das Kind“ sei „eine Schande für die Krone“.[51]

Bei den Auseinandersetzungen in Nord-Chung-Ling waren die Ortsansässigen, insbesondere die Keohso-Marktleute, klar auf der Seite Zoryus. Sie waren sehr gut über den Thronkonflikt informiert und verachteten die Saowon samt ihrer Vorgehensweisen und unterstützten Zoryu als legitimen Feuerlord. Sie waren sogar bereit, mit etwas Gewalt auf die Beleidigungen der Saowon zu reagieren.[53] Als ein einzelner Keohso aber ein Steinkamelienbanner aufhängte, um sich bei potentieller Kundschaft einzuschleimen, wurde er von Verwandten als Verräter gesehen und blutig geprügelt.[54]

Stammbaum[]

Yosor[SF 1]
Nachkommen
Gonryu[SF 1]
Chaejins GroßonkelUnbekanntNachkommen
UnbekanntHuazo
Chaeryu
Sulan
KoulinChaejinZoryu
Nachkommen
Zosins Großvater
Zosins Vater
ZosinZeisanRoku
Ta Min
Ilah
AzulonJinzuk
Rina
IrohOzai
Ursa
Ikem
Lu TenZukoAzulaKiyi
Izumi
IrohIzumis Tochter
  1. 1,0 1,1 Es ist nicht gänzlich sicher, ob Yosor und Gonryu tatsächlich in gerader Linie zueinander und ihren bekannten Nachfolgern stehen. Auch möglich ist beispielsweise, dass etwaige Geschwister ihnen auf den Thron folgten o. Ä.


Kyoshi[]

Feuerlord Zoryu wandte sich an Kyoshi, um die Unterstützung des Avatars im Konflikt mit seinem Bruder Chaejin und dem Saowon-Klan, welcher durch die Ernteausfälle in der Feuernation umso heikler war, zu erbitten,[15] und sie nahm die Einladung an.[16]

Kyoshi versuchte direkt nach ihrer Ankunft, zusätzliche Informationen über den verstorbenen Feuerlord Chaeryu, Zoryus Vater, zu erlangen, um sich beim amtierenden Feuerlord beliebt zu machen. Dabei entdeckte Kyoshi das Blumenarrangement auf Lord Chaeryus Gemälde und sie wurde von Kanzler Dairin eindringlich angewiesen, abgesehen von Zoryu mit niemandem darüber zu sprechen.[55]

Bei der Palastgartenfeier, auf der die beiden zum ersten Mal aufeinandertreffen sollten, kam es zu einem Fauxpas, einer regelrechten Katastrophe, denn Kyoshi verwechselte Zoryu mit dessen älterem Halbbruder Chaejin. Dann beleidigte sie den Feuerlord auch noch unbewusst, indem sie vor allen Leuten erklärte, sie würde ein nationales Problem in seinem Namen lösen, was Schwäche des Feuerlords implizierte, und sie setzte dem Ganzen auch noch die Krone auf, indem sie in Anwesenheit von Lord Zoryu jemanden wegschickte, womit sie ihm das Recht des Wegschickens nahm.[21][49]

Kyoshi verstand durch ihr erstes Gespräch, in welche Art von Falle Zoryu geraten war: Im Gegensatz zum Erdkönigreich hatte die Feuernation genau die richtige Größe, dass jede Katastrophe sie komplett verwandeln und verzehren konnte, und Zoryu, der einen großen Bürgerkrieg verhindern wollte, machte auf sie einen recht scharfsinnigen und anständigen Eindruck. Sie empfand Empathie für die Bürde, die der Feuerlord aufgrund seiner hohen Geburt und der Situation in seinem Land mit der drohenden Katastrophe zu tragen hatte. Zoryu schließlich auf Yun zu sprechen und über ihren gemeinsamen Freund und aufgrund von Zoryus Offenheit im Umgang mit der Krise in seinem Land konnten sie in dem Gespräch eine Verbindung zueinander aufbauen und Kyoshi entspannte sich in seiner Gegenwart; beides gelang ihr nicht in vielen Situationen und nicht bei vielen Menschen. Kyoshis ganz persönlichem Maßstab nach hatten die beiden einen guten Anfang gemacht.[56]

Nach dem Ende von Yuns Angriff auf den Palast fand Kyoshi einen kaum handlungsfähigen Zoryu vor und sie fuhr Chaejin an, wollte dann aber mit jenem allein sprechen, was Zoryu mit einem schwachen Winken bewilligte. Kyoshi bildete sich im Vier-Augen-Gespräch eine Meinung, indem sie Chaejin mit Aussagen wie der, dass Zoryu sie bisher „nicht beeindruckt“ habe, oder der Bezeichnung Zoryus als „Schwächling“ aus der Reserve lockte und in Erfahrung bringen wollte, ob Chaejin der bessere Feuerlord wäre als Zoryu. Sie sah in dem intriganten Chaejin schließlich eindeutig den schlechteren Menschen und tendierte zu Zoryus Seite, zumal es ihre Pflicht als Avatar sei, einen Mann wie Chaejin aufzuhalten, der zum eigenen Vorteil einen Bürgerkrieg anzuzetteln bereit war.[50] Zoryu versuchte am nächsten Morgen, sich für seine Handlungsunfähigkeit im Nachgang von Yuns Angriff bei Kyoshi zu entschuldigen, doch Kyoshi sah darin keine Notwendigkeit. Das Verhalten des Feuerlords verstärkte den Eindruck, dass Zoryu zwar seine Schwächen haben mochte, aber ein Herrscher sei, der sich um seine Nation sorge und mit Kyoshis Hilfe in sein Amt hineinwachsen könne. Sie teilten beide dasselbe Ziel, nämlich die Festnahme Yuns, was Kyoshi um ihrer beider willen vorhatte zu erreichen.[57]

Kyoshi positionierte sich gegenüber Huazo in Nord-Chung-Ling klar, indem sie sich vor den nicht anwesenden Zoryu stellte und Huazo mitteilte, ihr Sohn Chaejin gebe „einen guten Feuerweisen“ ab – „und weiter nichts“.[58] Sie versuchte auch, seine Interessen gegenüber den Keohso zu wahren, als sie jenen mitteilte, dass Zoryu es nicht gebrauchen könne, wenn sie in seinem Namen zu Gewalt griffen.[59]

Yun[]

Jedes Mal, wenn er den Palast besuchte, habe ich mich wesentlich weniger allein gefühlt als sonst. Aber mir ist klar, dass er Euer Freund war, bevor er meiner wurde. Ich möchte Euch beiden mein Beileid aussprechen. Die Welt ist ärmer ohne ihn.
— Zoryu zu Kyoshi und Rangi über den gemeinsamen Freund. (Quelle)

Zoryu und „Avatar“ Yun lernten einander über das Pai-Sho-Spiel kennen.[48] Yun beeindruckte den Feuerlord mit Eloquenz.[60] Er polierte Zoryus Image stärker auf und zog mehr diplomatische Strippen für ihn als jeder von dessen Ministern. Yun ließ Zoryu seine Stellung vergessen, „auf eine gute Weise“, und Zoryu fühlte sich bei jedem Besuch seines Freundes im Palast der Feuernation weniger allein. Zoryu sprach später im Gespräch mit Rangi und Kyoshi über ihn, sprach den beiden sein Beileid für Yuns scheinbaren Tod aus und betrauerte Yun, den Menschen, ohne den die Welt ärmer sei. Er sah in Yun, obwohl er es streng genommen nicht war, Kyoshis „Vorgänger“ und meinte, er sei „in gewisser Weise [...] Avatar genug“ gewesen. Die Nachricht, dass Yun noch leben könnte, mutete Kyoshi dem Feuerlord an dem Abend zunächst nicht zu.[6]

Yun:(zu Kyoshi) „Falls du dich fragst, was ich hier zu suchen habe: Ich wurde von meinem guten Freund, dem Feuerlord, eingeladen, an sämtlichen Szeto-Festen teilzunehmen.“
Yun:(winkt Zoryu fröhlich zu)“
Zoryu:(schweigt fassungslos)“
Yun:(enttäuscht tuend) „Ach, komm schon, Zoryu. Jetzt sag nicht, das Angebot gilt nicht mehr, nur weil du geglaubt hast, ich wäre tot?“
— Yun auf der Palastgartenfeier zu Kyoshi und Zoryu. (Quelle)

Zoryu lud Yun ein, an sämtlichen Szeto Festen teilzunehmen. Bei Yuns Eindringen in den Palast während des Szeto-Festes 296 VG kam Yun ironisch darauf zurück und spielte, während er die Gäste der Palastgartenfeier als Geiseln hielt und Zoryu fassungslos auf den aus dem Nichts kommenden Auftritt seines alten Freundes – dass der Feuerlord sein Freund sei, betonte Yun in der Formulierung auch besonders – schaute, mit dem Umstand, dass die Einladung doch nicht ihre Geltung verloren haben könnte, nur weil Zoryu dachte, dass Yun tot sei.[61] Zoryu war nicht das eigentliche Ziel von Yuns Angriff auf den Palast gewesen,[62] aber es wurde von den Klans als Zoryus Niederlage gewertet, zumal es Zoryu im Gegensatz zu seinem Halbbruder Chaejin nicht gelang, auf die Situation standesgemäß entschlossen zu reagieren.[31]

Hei-Ran[]

Ihr dürft nicht mehr der trübselige kleine Junge sein, den ich einmal unterrichtet habe! Handelt der Würde Eurer Position entsprechend! Viel zu lange schon nehmt Ihr hin, dass Chaejin einfach auf Euch herumtrampelt, ohne jegliche Konsequenzen, und jetzt denkt er, er kommt mit allem durch!
— Hei-Ran schilt Zoryu. (Quelle)

Hei-Ran unterrichtete Zoryu, als dieser ein trubseliger Junge war. Später, nach dem Fauxpas auf der Palastgartenfeier, richtete Hei-Ran recht ungezwungen klingende Worte an Feuerlord Zoryu, selbst angesichts von Zoryus Erlaubnis, ihre Meinung sagen zu dürfen – es sei denn, er gehörte ebenfalls zu ihren ehemaligen Schülern. Einzig die Beziehung zwischen Meister und Schüler setzte sich über alle Grenzen hinweg. Sie verlangte von ihm, der Würde seiner Position entsprechend zu handeln, und vertrat die Auffassung, er würde schon viel zu lange hinnehmen, dass Chaejin einfach auf ihm herumtrampele, ohne jegliche Konsequenzen, sodass jener allmählich denken müsse, er komme mit allem durch. Unter Hei-Rans Schelte wurde Zoryu immer kleiner.[7] Kurz darauf fuhr Hei-Ran ihn auch an, als Zoryu kundtat, im Nachhinein gern mit Chaejin getauscht zu haben, um sich in Abgeschiedenheit seinen Studien zu widmen, statt regieren zu müssen. Sie erklärte, dass man Schwäche einübe, ebenso wie Stärke, und wies darauf hin, dass Zoryu aufpassen müsse, dass keiner der Saowon ihn so etwas sagen hörte.[47] Sie musste ihn anschließend im Gespräch nur mit einem scharfen Blick fixieren, um seine defätistische, trübselige Reue und seinen Gram sogleich mit einer gefassteren Aussage zu korrigieren. Sie riet ihm zu einer Strategie im Umgang mit der Krise. Zoryu und auch Rangi fürchteten die Frau; sie war in ihrer Rolle als Lehrerin und Mutter einschüchternd. Aus Zoryu brach auch als Feuerlord immer noch der kalte Schweiß aus, wenn er an Hei-Rans Trainingsprogramme dachte, und er flehte Rangi regelrecht an, ihrer Mutter nicht von seiner gelegentlichen Idee, einfach abzudanken, zu erzählen, damit sie jene nicht aus ihm „herausprügelte“.[44][63][27]

Zoryu war bereit, bei Hei-Rans Ritual des Ehrverlusts als ihr „Zeuge“ zur Verfügung zu stehen, und vor den Augen des Feuerlords, im Herzen ihres eigenen Landes, gestand Hei-Ran ihre persönliche Schande ein. Konkret nannte sie unter anderem den Grund, zugelassen zu haben, dass ihr ehemaliger Schüler – Zoryu – ihre Nation entehre.[64]

Rangi[]

Wir nähern uns der Feier. Darf ich nun also die beiden wichtigsten Personen, denen ich je dienen werde, bitten, sich angemessen zu benehmen?
— Rangi, in leisem Singsang verkündend, zu Zoryu und Kyoshi. (Quelle)

Rangi diente im Rang eines Oberleutnants in der Feuerarmee.[65] Sie teilte Zoryus Sichtweise zu den Saowon vollkommen, was der Position von Rangis Mutter Hei-Ran[66] und ihres Sei'naka-Klans[67][68] entsprach, und erzählte Kyoshi von der langen Geschichte des Saowon-Klans, mit großem Können „auf subtile Weise die öffentliche Meinung zu beeinflussen“.[39] Gemeinsam erinnerten sich Zoryu und Rangi an Yun. Sie stellte sicher, dass Kyoshi und sie weit genug hinter dem Feuerlord gingen. Unmittelbar vor der Rückkehr auf die Feier bat Rangi eindringlich Kyoshi und Zoryu – den beiden wichtigsten Personen, denen sie je dienen werde, wie sie sagte – darum, sich „angemessen zu benehmen“, und sie besaß mit ihrem Zorn genug Einschüchterungsvermögen, sodass sich die beiden anderen unverzüglich strafften.[69]

Rangi erfüllte bei Yuns Angriff auf den Palast ihre Pflicht gegenüber dem Feuerlord selbstlos und diszipliniert. Sie schob sich zu Beginn zwischen Yun und Zoryu.[61] Bei Yuns Abgang stieß sie den Feuerlord in die Arme eines anrückenden Wachtrupps und wirbelte erst herum und rannte zu Kyoshi, als Zoryu in Sicherheit war.[62]

Im Nachgang von Rangis Umwerfen eines Tisches machte jene sich Sorgen um die möglichen Konsequenzen und malte sich aus, was wohl passiert wäre, wenn der Feuerlord in dem Moment unter ihnen entlangspaziert wäre.[70]

Ich weiß genau, wie Lord Zoryu sich fühlt: Er versucht, einen Krieg der Beleidigungen zu gewinnen gegen einen Feind, den er nicht zur Rede stellen kann.
— Rangis Empathie für Zoryu, geäußert gegenüber Kyoshi. (Quelle)

Rangi verglich ihren Konflikt mit Koulin mit dem, den Zoryu mit seinem Halbbruder austragen musste: Er versuche, einen Krieg der Beleidigungen zu gewinnen gegen einen Feind, den er nicht zur Rede stellen könne. Auf diese Weise zog sie empathisch eine Verbindung zwischen sich und dem Feuerlord.[71]

Dienerschaft[]

Kyoshi:„Und wer ist nun dieser Dairin? Ich dachte, es gäbe in der Feuernation einen speziellen Minister, der für die Beziehungen zum Avatar zuständig ist.“
Rangi:„Eigentlich ist das auch so. Ich weiß nicht, warum nur Dairin geschickt wurde, um dich zu begrüßen. Vielleicht hat Lord Zoryu irgendwelche Probleme mit seiner Dienerschaft, aber ich trau mich nicht zu fragen.“
— Kyoshi und Rangi mutmaßten über Probleme Zoryus mit seiner Dienerschaft. (Quelle)

Bereits bei ihrer Ankunft mutmaßten Avatar Kyoshi und Rangi über etwaige Probleme Zoryus mit seiner Dienerschaft, weil Kyoshi wider Erwarten nicht vom Minister für die Beziehungen zum Avatar, sondern von Kanzler Dairin begrüßt wurde.[65] Später erwiesen sich diese Mutmaßungen als begründet, denn die Hofkünstler ließen sich offenbar von Chaejin bezahlen und würdigten Zoryu mit einer Vorzeichnung auf dem Porträt seines Vaters Chaeryu ab, auf dem eine Steinkamelie, die Blume der Saowon, eine Pfingstrose, die Blume der Keohso, überragte.[55][72]

Hinter den Kulissen[]

Trivia[]

  • Zoryu ist durch das Romankapitel Epilog einer von nur vier (beziehungsweise fünf, wenn man Kujis Abschnitt des Kapitels Die Einladung dazuzählt), Charakteren, aus deren Perspektive mindestens ein Kapitel in den Kyoshi-Romanen, also Der Aufstieg von Kyoshi und Der Schatten von Kyoshi, geschrieben wurde. Die anderen sind Kyoshi, Jianzhu und Yun.
  • Durch einen Tippfehler steht an einer Stelle im Kapitel Geschichtsstunde fälschlicherweise „Zoryo“.[47]

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Dies basiert auf den Angaben zu Ernteausfällen.

Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Schriftzeichen“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.

Quellen[]

  • Die Avatar-Chroniken
    • Der Schatten von Kyoshi
      • Prolog
      • Die Einladung
      • Das Wiedersehen
      • Kulturdiplomatie
      • Die Aufführung
      • Die Rektorin
      • Geschichtsstunde
      • Der Zusammenbruch
      • Das Nachspiel
      • Das Ritual
      • Der Feuerweise

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 121)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 111)
  3. 3,0 3,1 3,2 Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 168)
  4. Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 166 f.)
  5. 5,0 5,1 5,2 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 116)
  6. 6,0 6,1 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 125 ff.)
  7. 7,0 7,1 7,2 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 116 f.)
  8. Das Wiedersehen, Der Schatten von Kyoshi (Seite 59 f.)
  9. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 118 ff.)
  10. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 128)
  11. Epilog, Der Schatten von Kyoshi (Seite 382)
  12. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 120–123)
  13. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 125 f.)
  14. Die Einladung, Der Schatten von Kyoshi (Seite 42 f.)
  15. 15,0 15,1 15,2 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 118–124)
  16. 16,0 16,1 Die Einladung, Der Schatten von Kyoshi (Seite 42–45)
  17. Kulturdiplomatie, Der Schatten von Kyoshi (Seite 65)
  18. Die Aufführung, Der Schatten von Kyoshi (Seite 84)
  19. Die Aufführung, Der Schatten von Kyoshi (Seite 88 ff.)
  20. 20,0 20,1 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 109)
  21. 21,0 21,1 21,2 Die Rektorin, Der Schatten von Kyoshi (Seite 107 f.)
  22. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 109–114)
  23. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 114–118)
  24. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 118–122)
  25. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 122 f.)
  26. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 124 ff.)
  27. 27,0 27,1 27,2 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 127 f.)
  28. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 128 ff.)
  29. Der Zusammenbruch, Der Schatten von Kyoshi (Seite 131–136)
  30. Der Zusammenbruch, Der Schatten von Kyoshi (Seite 138–141)
  31. 31,0 31,1 31,2 Das Nachspiel, Der Schatten von Kyoshi (Seite 147–151)
  32. Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 162)
  33. Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 166–171)
  34. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 179)
  35. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 188)
  36. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 190–193)
  37. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 180)
  38. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 193–199)
  39. 39,0 39,1 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 120)
  40. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 110)
  41. Die Aufführung, Der Schatten von Kyoshi (Seite 89)
  42. 42,0 42,1 Das Nachspiel, Der Schatten von Kyoshi (Seite 151)
  43. 43,0 43,1 43,2 Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 167)
  44. 44,0 44,1 44,2 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 122)
  45. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 119 f.)
  46. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 123 f.)
  47. 47,0 47,1 47,2 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 119)
  48. 48,0 48,1 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 125)
  49. 49,0 49,1 Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 109–115)
  50. 50,0 50,1 Das Nachspiel, Der Schatten von Kyoshi (Seite 148–153)
  51. 51,0 51,1 Das Nachspiel, Der Schatten von Kyoshi (Seite 147)
  52. Das Nachspiel, Der Schatten von Kyoshi (Seite 150)
  53. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 196–199)
  54. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 203)
  55. 55,0 55,1 Kulturdiplomatie, Der Schatten von Kyoshi (Seite 72)
  56. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 123–128)
  57. Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 167 f.)
  58. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 197)
  59. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 199)
  60. Prolog, Der Schatten von Kyoshi (Seite 11)
  61. 61,0 61,1 Der Zusammenbruch, Der Schatten von Kyoshi (Seite 131)
  62. 62,0 62,1 Der Zusammenbruch, Der Schatten von Kyoshi (Seite 136)
  63. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 124 f.)
  64. Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 168 f.)
  65. 65,0 65,1 Kulturdiplomatie, Der Schatten von Kyoshi (Seite 67)
  66. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 116–119)
  67. Eskalation, Eskalation (Seite 257)
  68. Die Gefährtin, Der Schatten von Kyoshi (Seite 263)
  69. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 126 ff.)
  70. Das Ritual, Der Schatten von Kyoshi (Seite 166 f.)
  71. Der Feuerweise, Der Schatten von Kyoshi (Seite 201)
  72. Geschichtsstunde, Der Schatten von Kyoshi (Seite 127)

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