[Eure Suche nach dem Avatar] ... ist nichts weiter als ein Projekt der Eitelkeit! Wir kämpfen hier in einem richtigen Krieg und ich brauche jeden Mann, den ich kriegen kann, Commander! | ||
— Shinu zu Zhao. (Quelle) |
Liebe Wikianer!
Der Hundertjährige Krieg hat viel Leid und Schrecken über die Avatar-Welt gebracht. Leid und Schrecken, für welches es Verantwortliche gibt. Ich bin letztens auf einen Tweet aufmerksam geworden, der einige „Kriegsverbrecher“ zusammenstellt, vor allem eben aus jenem Hundertjährigen Krieg aus der Feuernation, aber auch Chin, „der Eroberer“ aus dem Erdkönigreich zu Lebzeiten Avatar Kyoshis, ist mit dabei. Ein „Kriegsverbrecher“ ist in unserer Welt jemand, der Kriegsverbrechen begeht. Das Wiktionary definiert diesen Begriff so:
[1] während eines Kriegs/bewaffneten Konflikts begangene Handlungen, die gegen das Völkerrecht, die Genfer Konventionen oder die Haager Landkriegsordnung verstoßen: als solche Handlungen gelten unter anderem die gezielte Tötung von Zivilisten, Zerstörung von Wasser- und Elektrizitätswerken, Aushungern der Zivilbevölkerung, Behinderung humanitärer Hilfe, Flächenbombardements, Angriff und Bombardierung unverteidigter Städte, Wohnungen oder Gebäude, Einsatz biologischer oder chemischer Waffen, die Tötung von Gefangenen, Geiselerschießungen, die Ausplünderung besetzter Gebiete oder der systematische Raub von Kulturgütern sowie Völkermord oder andere Massentötungen (Demozide) | ||
— Wiktionary-Eintrag Kriegsverbrechen. |
Neben diesen „konventionellen“ Kriegsverbrechen gibt es im Internationen Völkerstrafrecht weitere Verbrechen, namentlich Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die im Gegensatz zu den Kriegsverbrechen auch außerhalb des Kontextes eines bewaffneten Konfliktes begangen werden können, sowie das Verbrechen der Aggression, also die Einleitung kriegerischer Handlungen selbst (ohne UN-Mandat). Diese Punkte sind aber eigentlich von den Kriegsverbrechen abzugrenzen.
Die Wiktionary-Definition zeigt auch klar: Es ist nicht per se ein Kriegsverbrechen, militärische Handlungen anzuordnen oder durchzuführen. Vielmehr sind es „ausgewählte und schwere Verstöße gegen die Regeln des in internationalen oder nicht internationalen bewaffneten Konflikten anwendbaren Völkerrechtes“ (vgl. Wikipedia „Kriegsverbrechen“). Dass etwa der Charakter Feuerlord Zosin mit dem Genozid an den Luftnomaden Kriegsverbrechen in Form der gezielten Massentötung von Zivilisten begangen hat (und damit übrigens neben dem konventionellen Kriegsverbrechen auch einen Völkermord oder eine Aggression begangen hat, aber das wollen wir hier ja wie gesagt mal rauslassen), ist natürlich unstrittig. Für die Charaktere aus dem Tweet lässt sich ähnliches sicherlich durch die Bank weg feststellen. Ich möchte heute aber über einen befehlshabenden Charakter aus dem Militär der Feuernation sprechen, der mir immer durch seine „moderate“ Kriegsführung aufgefallen ist: Oberst Shinu, der Befehlshaber des Pohuai-Stützpunkts. Er kämpft im Krieg gegen das Militär des Erdkönigreichs, aber offenbar gegen rein militärische Ziele. Darauf konzentriert er sich. Als Commander Zhao seinen Stützpunkt aufsucht, um seine Wachtruppe, die Yuyan-Bogenschützen, zu benutzen, um „Jagd“ auf den Avatar zu machen, watscht Shinu ihn ab, kritisiert das Vorhaben als „nichts weiter als ein Projekt der Eitelkeit“. Er kämpfe unterdessen „hier in einem richtigen Krieg“ und brauche daher jeden Mann, den er kriegen könne. (Gut, Shinu wurde auch ein Napoleon-Komplex nachgesagt, weshalb er sich vielleicht an die Yuyan-Bogenschützen als Statussymbol klammerte, aber dennoch. xD) Zu seinem Unglück wird Zhao kurz darauf zum Admiral befördert und Shinu muss sich seinem Befehl beugen, ihm die Bogenschützen zu überlassen.
Später in der Serie ist Shinu selbst zum General befördert worden und Teil des Kriegskabinetts des Feuerlords. Als solcher referiert er über die Lage im besetzen Erdkönigreich, welches nach wie vor unter der Gewalt der Feuernation stand. Allerdings hinderten einige Erdbändiger-Rebellen die Feuernation an einem endgültigen Sieg. Sein Vorschlag, dieses Problem anzugehen, besagt schlicht, zusätzliche Truppen aus dem Inland ins Erdkönigreich zu verlagern. Dies klingt vernünftig und einleuchtend. Letztendlich konnte er sich aber nicht gegen den weitaus extremeren Plan des Feuerlords durchsetzen: das Abbrennen des gesamten Erdkönigreichs unter Nutzung von Zosins Kometen, um den Menschen dort all ihre Hoffnung zu rauben. Dennoch finde ich es sehr interessant, dass uns die Macher einen Offizier der Feuernation anbieten, der nicht zu den Hardlinern des Führungsstabs gehört. Jedenfalls habe ich den Eindruck. Was meint ihr? Und die Taten welcher Vertreter der Feuernation fandet ihr besonders verbrecherisch?
Vielen Dank fürs Lesen! :-)